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Holz

5.48. Wenn er sieht, dass sein Geist dem Verlangen oder der Abneigung ausgesetzt ist, darf er weder handeln noch sprechen, sondern muss dastehen, als wäre er von Holz.

5.49. Ebenso wenn der Geist zerstreut, anmaßend, hochmütig, selbstsüchtig, roh, hinterhältig und arglistig ist,

5.50. zur Prahlerei, zum Tadel des andern, zur Geringschätzung, zur Streitsucht neigt, soll er unbeweglich bleiben, als wäre er von Holz.

5.51. „Mein Gedanke verlangt nur nach Reichtum, Ehre, Ruhm oder nach zahlreichem Gefolge und Huldigungen: Darum bleibe ich unbeweglich, als wäre ich von Holz.“

5.52. „Mein Gedanke ist dem Besten des andern feindlich, bedacht auf das Seinige, begierig nach Gesellschaft, er wünscht zu sprechen: Darum bleibe ich unbeweglich, als wäre ich von Holz.“

5.53. „Mein Gedanke ist ohne Duldsamkeit, ohne Energie, furchtsam, anmaßend, schwatzhaft, parteiisch für meinen Anhang: Darum bleibe ich unbeweglich, als wäre ich von Holz.“

Śāntideva, Bodhicharyāvatāra (8.Jh.) 5.48-53. Nach der Übersetzung von Richard Schmidt, Frankfurt 1923.

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Unio 2

„Ich möchte nur, dass Du das weißt: Wenn Du mir jetzt auch nur ein bisschen näher kommst, werde ich Dich nie wieder loslassen!“

Adam zu Emma, No Strings Attached, USA 2011. Bild: Orazio Gentileschi, Die Lautenspielerin, 1626 (Ausschnitt).

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Guru

„Wer ist dein Guru?“ – „Die Obstfliege, die mir beim Meditieren in die Nase fliegt.“

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Fertig

„Meditierst du auch wirklich, oder sitzt du nur so da?“ – „Wenn ich wirklich nur so dasitzen könnte, bräuchte ich nicht mehr zu meditieren.“

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Ziegel

„Wenn ein Mensch Bewusstsein hat, dann auch ein Ziegel.“

Dōgen Zenji, Shōbōgenzō, Frankfurt 2008, S. 156

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Ideale

„Ideale, auf die man eifrig hinmeditiert, haben in der Meditation nichts verloren.“

Rani Kaluza, Doing Nothing, Bielefeld 2021, S. 79

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Anatta 1

Der Ausdruck „ich meditiere“ ist ein Widerspruch in sich. Meditation ist nicht etwas, das getan wird, sondern etwas, das geschieht. Was für ein Ich gehalten wurde, wird sich in der Meditation als nichts anderes als eben dieses Geschehen zu erkennen geben. –

Keine Sorge: Nach der Meditation ist man (fast) wieder Ich.


„Wenn Gelegenheit für Übungen vorhanden ist, führt diese aus; wenn die Gelegenheit vorüber ist, gebt Ruhe.“

Die Zen-Lehre des chinesischen Meisters Huang Po, Weilheim 1960, S. 29

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